Die Fair-Play-Aktionen

Wie bereits im letzten Jahr macht der von Theo Schätte (ehemaliger Schulsportkoordinator unseres Landkreises) organisierte Soccer-Court des Deutschen Fußballbundes eine kleine Tournee durch die Grundschulen unseres Landkreises.

Im Rahmen des Projektes „Fair Play Street Handball“ werden seit letztem Jahr auch Turniere auf mobilen Feldern – den sogenannten „Soccer-Courts“ im Handball ausgetragen, die es ermöglichen, den schönen Handballsport und seine positiven Seiten auch Outdoor erlebbar zu machen.

Das Entscheidende dabei ist, dass nicht die Mannschaft, die am erfolgreichsten Handball spielt, gewinnt, sondern das Team, welches in der Kombination aus handballerischer Klasse und Fair Play die meisten Punkte sammelt.

Denn für den Sieg ist nicht allein das Ergebnis, sondern auch das Verhalten der Mannschaft auf und neben dem Feld entscheidend. „FairPlay“ steht hier im Vordergrund. Das Abklatschen mit der eigenen und gegnerischen Mannschaft vor und nach dem Spiel ist ein wichtiger Bestandteil der Punktewertung. Einfallsreiche Teamnamen oder ein besonderer „Schlachtruf“ runden die ganze Aktion ab. Werden alle Spieler/innen eingesetzt oder wird selbständig ausgewechselt, all das wird nach dem Spiel durch die Teamer bewertet und nach dem Spiel direkt mit den Mannschaften reflektiert.

Gespielt wird mit einem Goalcha-Streethandball, dessen Eigenschaften so gewählt sind, dass der Ball nicht aufgepumpt wird, er lässt sich sehr leicht zusammendrücken und nimmt anschließend wieder seine Form an. Seine Füllung besteht aus synthetischer Wolle. Durch das einfache Quetschen und Knautschen des Balls ist er für Kinder leicht zu greifen und hilft beim Erlernen von Ballgefühl. Der Ball kann und soll nicht gedribbelt werden, damit das Zusammenspiel der Kinder gefördert wird. Durch seine weiche Eigenschaft werden auch Kopf- oder Körpertreffer für Kinder weniger unangenehm. So gelingen die ersten Handballversuche schnell und angstfrei mit dem Goalcha Street Handball.

Bereits am 23.04.24 und 26.04.24 fand die erste Aktion an der Grundschule „An der Warte“ in Waldeck-Sachsenhausen statt. 80 Kinder der Klassen, 2, 3 und 4 erlebten mit Freude und viel Spaß zwei schöne Aktionstage. Mannschaften wie die M & M´s, die Raketen, Team Macces, Fortnite, die Besten oder die Champions kämpften um die Fairnesspunkte. Die Grundschule „An der Warte“ nahm dieses Jahr zum ersten Mal an dieser Aktion teil.

Ein Dankeschön an Frau Umbach, die die logistische Herausforderung der Planung von Seiten der Schule für alle teilnehmenden Klassen übernommen hatte.

Am 26.04.24 wurde der Court dann nach einem ereignisreichen Tag zusammen mit einer vierten Klasse der Schule abgebaut und in den Anhänger geladen. Auch das war eine geschlossene Teamleistung aller beteiligten Kinder.

Noch am gleichen Tag wurde der Court-Anhänger zur nächsten Tournee-Station an die Grundschule „Marker Breite“ nach Korbach gefahren.

An dem Standort war die Fair-Play-Aktion für den 03.05.24 geplant. Aufgrund des Wetters konnte die Aktion leider nicht auf dem Soccer-Court auf dem Schulhof stattfinden, so dass das Fair-Play-Turnier kurzerhand in Absprache mit der Schulleitung und dem Teamer-Gespann Carsten Habermann und Kim Hering in die Sporthalle verlagert wurde. Die Regeln wurden kurz an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. Auch an diesem Tag konnten 41 Kinder lernen, was es heißt, nicht nur die meisten Tore zu werfen, sondern die Mannschaft mit dem größten „FairPlay“ am Ende des Tages als Sieger feststeht.

Frei nach dem Motto „FairPlay und Kinder stark machen“ sind in den nächsten Wochen auch an der Berliner Schule und Schule am „Enser Tor“ Aktionen in Korbach geplant. Auch in Herzhausen, Bad Arolsen und Volkmarsen wird das Fair-Play-Mobil in diesem Jahr wieder Station machen !!!

Fair Play bedeutet neben der korrekten Umsetzung der sportlichen Regeln vor allem auch Fairness, Chancengleichheit und Respekt im täglichen Miteinander. Dafür tragen Vorstand, Trainerinnen und Trainer, Betreuerinnen und Betreuer, Spielerinnen und Spieler sowie Zuschauerinnen und Zuschauer und alle weiteren beteiligten Personen die Verantwortung. Jeder Mensch hat ein Recht darauf, respektiert zu werden, unabhängig von ethnischer Herkunft, Religion und Weltanschauung, Alter, Behinderung, Geschlecht oder sexueller Identität.

In diesem Zusammenhang bitten die Handballer des TSV Korbach nochmal ausdrücklich darum, auch an Heimspieltagen, den Gegnern und allen Beteiligten (Schiedsrichtern, Trainer/innen, Spielern/Spielerinnen, mitgereisten Zuschauern des Gegners) den nötigen Respekt entgegen zu bringen !!! Der faire Umgang miteinander, macht unseren schönen Handballsport aus, so das Statement von Carsten Habermann !!!